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Chloride in der Elbe

Bei Überprüfungen der Wasserqualität in der Elbe wurden bei Hamburg erschreckend hohe Chloridwerte gemessen.

In Hamburg-Zollenspieker, wo das Elbwasser gerade in Hamburg hineingeflossen ist, wurden bereits relativ hohe mittlere Chloridwerte von 123 mg/l gemessen. In der Messstation in Grauerort, als kurz hinter Hamburg, wurde jedoch ein erschreckend hoher mittlerer Chloridgehalt von 209 mg/l gemessen. Dies ergaben Messwerte aus den Jahren von 1994 bis 2003.

Die erste Messung des Chloridgehaltes der Elbe fand 1852 in Hamburg statt. Damals war nur 23,9 mg/l Chlorid im Wasser enthalten.

Mann kann aus diesen Zahlen folgern, das die Chloridverseuchung der Elbe in den letzten 150 Jahren massiv zugenommen hat, und das die Elbe hinter Hamburg viel stärker verseucht ist als vor Hamburg. Bei den Kraftwerken Wedel und Tiefstack lag die Einleitung von Chlorid in die Elbe weit unter 1kg/s, diese sind also nicht an der enormen Chloridzunahme im Raum Hamburg schuld.

Umweltverbände vermuten, das die Elbvertiefungen in den letzten hundert Jahren an der hohen Chloridverseuchung eine Mitschuld tragen. Wenn dies wirklich der Fall sein sollte, müsste sich das nach der Fertigstellung der aktuellen Vertiefung messen lassen. Unabhänig davon muss man noch nach weiteren Verursachern suchen.

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